Fetale Echokardiographie


Herzfehler zählen neben den urogenitalen Malformationen zu den häufigsten Fehlbildungen; das Risiko liegt bei ca. 0,9% in der Schwangerschaft; komplexe Vitien finden sich in ca. 0,5% der Schwangerschaften, demgegenüber sind genetische Probleme seltener.



Durch eine frühzeitige Diagnose in der Schwangerschaft  kann bei komplexen Herzfehlern die Prognose durch ein entsprechendes Management nach der Geburt die Prognose verbessert werden kann. Die fetale Echokardiographie steht im Mittelpunkt der Feindiagnostik; grundlegend sind neben der Erfahrung des Untersuchers moderne sonographische Techniken.


In der systematischen Untersuchung werden das Herz und begleitende Gefäße eingehend in unterschiedlichen Schnittebenen beurteilt, durch diese aufwendige Diagnostik lassen sich ca. 90% der schweren Herzfehler diagnostizieren. Grenzen bestehen z.B. beim kleinen Loch in der Scheidewand (VSD) und bei Herz- Klappenfehlern.
Beurteilt werden z.B.:
: Die Größe und Lage des Herzen
: Der Pumpvorgang
: Die Herzkammern und Klappen
: Die arteriellen und venösen Gefäße
: Der Blutfluss in den Kammern und den Gefäßen

Die Detektionsrate ist abhängig von der Erfahrung der Untersucher, den Schallbedingungen, der Lage des Foeten, dem Schwangerschaftsalter etc.

Im Hintergrund steht die langjährige Zusammenarbeit mit den umliegenden Herz-Zentren in Stuttgart und Tübingen; betroffenen Eltern ermöglichen wir ein präpartalen Kontakt für ein kinderkardiologisches Konsil zur Ergänzung der Diagnostik und zur Besprechung des nachgeburtlichen Vorgehens.